„Fusion-Food“ – Kombination beliebter oder typischer Zutaten zweier oder mehrerer Küchen.
Was für Bier funktioniert, klappt bestimmt auch für Cocktails. Auch hier sollte beides angeboten werden, alkoholische und alkoholfreie Cocktails. Gerade bei solchen stark thematischen Foodtrucks spielt die Auswahl des Trucks eine grosse Rolle. Der benötigte Platz definiert sich durch die Grösse der Kühlanlage. Ist das geklärt so gilt: je ausgefallender, desto besser. Natürlich gibt es neben den Uhrzeiten auch andere Konzepte, die eher die kulinarischen Möglichkeiten abdecken. Ein grosser Trend dabei ist das sogenannte „Fusion-Food“. Dabei werden beliebte Gerichte oder typische Zutaten zweier oder mehrerer Küchen kombiniert. Diese Art des Kochen gilt nicht umsonst als eine Art “Weltküche”. So werden z.B. Chinesische Nudel mit Amerikanischen Burgern kombiniert oder aus dem in Vietnam sehr beliebtem Reispapier wird zusammen mit japanischen Sushi-Zutaten ein komplett neues Gericht.
Mie-Nudeln werden zusammen mit ein, zwei Eiern in Bun-Grösse auf den Plattengrill gelegt und gut angebraten. Die nun sehr stabilen Buns werden wie normale Brioche-Teiglinge genutzt und können belegt werden. Natürlich muss man bei den Nudel-Buns darauf achten, dass diese keine Saugfähigkeit haben. Somit solltet ihr bei Bedarf auch entsprechende saugfähigere Elemente in den Burger einbauen. Beim Reispapier sieht es ganz anders aus. Dort wird das stabilisierende Element der Sommerrollen “missbraucht”, um eine neue Art von Sushi zu ermöglichen. Anstatt Nori-Blätter aus Meeresalgen zu nutzen, wir das durchsichtige Reispapier genutzt. Es wird kurz in kaltes Wasser gelegt und dann wie mexikanische Tortillas gerollt. Da das Papier aber dünner als der Weizenfladen aus Mexiko ist, müssen auch die Zutaten angepasst werden. Wenn wir aber jetzt schon so schön bei Gerolltem sind: Wraps, Burritos, Sommerrollen sind auch einfach mit der Schweizer Küche zu kombinieren.
Foodtrucks bieten die Möglichkeit, schnell und einfach Variationen der eigenen Gerichte zu testen. Das unmittelbare Feedback der Kunden ist Gold wert und ermöglicht eine sehr schnelle und effektive Verbesserung der eigenen Gerichte. Verschiedenste Konzepte können einfach und schnell am Kunden getestet werden. Ein bisschen erinnert mich der Foodtruck-Trend an das testgetriebene Entwickeln von Webanwendungen oder grundsätzlich an Lean-Startup-Methoden. Schlanke und einfache Lösungen werden improvisiert und den Kunden zum Probieren gereicht. Kommen die Gerichte an, wird das Feedback genutzt, um das Produkt weiter zu optimieren. Hat man einen für alle respektablen Stand erreicht, wird der Prozess im Truck definiert und los geht es mit einem neuen Erfolgsprodukt auf die Strasse.
Dieses “Lean-Foodtruck”-Konzept beginnt aber schon vor dem eigentlichen Foodtruck. Bevor ihr euch Gedanken darüber macht, welchen Foodtruck ihr euch zulegt, probiert das Gericht doch erst am Kunden. Habt ihr vier, fünf Testessen absolviert und euch genügend Feedback eingeholt, erst dann, wenn der Prozess definiert ist, steht die Wahl des Foodtrucks an. Mehr über das “Lean-Foodtruck”-Konzept erfahrt ihr in dem Artikel: „Lean-Foodtruck – Erste Schritte zu deinem erfolgreichen Foodtruck“.
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